Gewerkschaften in Aufbruchstimmung

[Pressemitteilung des DGB Weinheim vom 01. November 2005]

Weinheim – (o) Bei seiner Sitzung vom 27. Oktober hat der neue Vorstand des Weinheimer DGB sich konstituiert. Unter der Leitung des Vorsitzenden Jürgen Gulden wurden dabei zahlreiche Vorhaben für die nächste Zeit diskutiert.

Erster Punkt war hierbei die Organisation von Maßnahmen gegen den geplanten Stellenabbau bei der Firma Freudenberg Vliesstoffe KG. Helmut Schmitt von der Ortsgruppe Weinheim der Gewerkschaft BCE informierte über den Stand der Vorbereitungen seitens des zuständigen Betriebsrates. Der DGB wird einen Infostand zu diesem Thema am Samstag, den 5. November an der Weinheimer Reiterin sowie die weiteren geplanten Aktivitäten tatkräftig unterstützen.

Weiterhin wendet der DGB sich gegen die beschlossene Privatisierung der Gesundheitsbetriebe Rhein-Neckar, wovon auch das Weinheimer Kreiskrankenhaus und die Kreispflege in der Stadt betroffen sind. Insbesondere stieß auf große Kritik, dass im zu bildenden Aufsichtsrat kein einziger Vertreter der Beschäftigten vertreten sein wird. Stattdessen wollen nach Auffassung des DGB die Kreisräte sich hier mit attraktiven Posten versorgen und würden dieses mit angeblich besonders ausgeprägter Wirtschaftskompetenz begründen. Heftig wurde der FDP-Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Heinz Bahnmüller, attackiert. DGB-Vorstandsmitglied Carsten Labudda dazu: „Wenn Herr Bahnmüller sich enttäuscht darüber gibt, dass die Beschäftigten keine weitere Verlängerung der Wochenarbeitszeit wollen, dann hat er keine Ahnung von der Arbeitsbelastung in unseren Krankenhäusern.“

Zum dritten Thema der Sitzung berichtete Johanna Langenbacher über die schwierige finanzielle Situation der Weinheimer Suchtberatung. Der Vorstand des DGB wurde schnell einig, dass eine solche Einrichtung für die Stadt wichtig ist und erhalten werden muss. Besonders in den Betrieben dürfe das Thema Sucht nicht unter den Teppich gekehrt werden. Das schade sowohl den Betroffenen als auch den Unternehmen. Deshalb beschloss der DGB, der Suchtberatung eine Spende zukommen zu lassen und in den Betrieben für Kooperationen mit der Weinheimer Suchtberatung zu werben.

Ein vierter Punkt der Beratungen befasste sich mit der geplanten Kreisverbindungsstraße von Weinheim über Hemsbach nach Laudenbach. Der DGB sieht in der vom Kreistag beschlossenen Baufreigabe einen Fehler. Zu Planungsbeginn 1969 mag es sich bei der Kreisverbindungsstraße noch um eine Ortumgehung gehandelt haben. Heute stelle dieses Projekt aber eine „Durchgehungsstraße“ dar, die zum Einen die Verkehrsprobleme an der Bergstraße nicht löse und zum Anderen den betroffenen Anwohnern schade. Deshalb beschloss der Weinheimer DGB, die von allen politischen Parteien Hemsbachs initiierte Massenpetition an den Baden-Württembergischen Landtag zu unterstützen.

Letztes Thema war die Planung einer gemeinsamen Veranstaltung von DGB und Linkspartei Weinheim mit dem Bundestagsabgeordneten Ulrich Maurer. Er war viele Jahre Vorsitzender der Baden-Württembergischen SPD und sitzt nun als Parlamentarischer Geschäftsführer der Linksfraktion im deutschen Parlament. Er wird am 25. November im Saal des Alten Rathauses über Perspektiven in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik nach der Bundestagwahl referieren und in einer Diskussion Rede und Antwort stehen.

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