"Lob und Tadel" vom DGB für Freudenberg
[Weinheimer Nachrichten vom 11. Oktober 2007]
Weinheim. (-) Auf seiner letzten Sitzung beschäftigte sich der Vorstand des Weinheimer DGB mit der Planung kommender Veranstaltungen und diskutierte auch den Verkauf der Freudenberg Bausysteme KG.
So plant der DGB für diesen Herbst eine Gedenkveranstaltung zum 100. Geburtstag der Gewerkschafterlegende Willi Bleicher. Außerdem wird Anfang 2008 eine Konferenz der Weinheimer Betriebs- und Personalräte stattfinden. Neben allgemeinem Erfahrungsaustausch wird ein Schwerpunkt auf das Thema "Niedriglöhne und Leiharbeit als Problem der betrieblichen Praxis" gelegt werden.
Eingehend analysierte der DGB die Situation nach dem Verkauf der Freudenberg Bausysteme KG. Sie ist durch den Finanzinvestor Capiton unter einer Minderheitsbeteiligung der LEA, einer Tochter der Landeskreditbank, erworben worden und wird künftig als selbständiges Unternehmen unter dem Namen "nora" firmieren.
Positiv wurde in einer Pressemitteilung des DGB angemerkt, dass der Betriebsrat dieses Mal bereits im Vorfeld und auch in den laufenden Verkaufsverhandlungen informiert und eingebunden worden sei. Dadurch habe er die Interessen der Beschäftigten wirksam vertreten können. Im Vorstand des DGB war man sich einig, dass das Engagement der Belegschaft im Zuge der letzten Verkaufsversuche entscheidend dafür gewesen sei, dass dieses erreicht werden konnte. Eine Standortsicherungsvereinbarung zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat sichert ab, dass bis Ende 2010 keine betriebsbedingten Kündigungen vorgenommen werden. Die Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen gelten weiter.
Kritisch wurde beim DGB bemerkt, dass die Familie Freudenberg inzwischen gemeinsam mit der Industriellen-Familie Voith selbst einen Finanzinvestor namens "Findos Investor" gegründet habe. Diese Gesellschaft solle mittelständische Unternehmen aufkaufen, im Wert steigern und dann wieder verkaufen. Während Freudenberg die eigene Bausysteme-Sparte schon seit dem letzten Jahr abgeschrieben habe, solle nun wohl das durch den Verkauf der Sparte eingenommene Geld dazu dienen, im "Private Equity Geschäft" selbst nicht zu kurz zu kommen.
Weinheim. (-) Auf seiner letzten Sitzung beschäftigte sich der Vorstand des Weinheimer DGB mit der Planung kommender Veranstaltungen und diskutierte auch den Verkauf der Freudenberg Bausysteme KG.
So plant der DGB für diesen Herbst eine Gedenkveranstaltung zum 100. Geburtstag der Gewerkschafterlegende Willi Bleicher. Außerdem wird Anfang 2008 eine Konferenz der Weinheimer Betriebs- und Personalräte stattfinden. Neben allgemeinem Erfahrungsaustausch wird ein Schwerpunkt auf das Thema "Niedriglöhne und Leiharbeit als Problem der betrieblichen Praxis" gelegt werden.
Eingehend analysierte der DGB die Situation nach dem Verkauf der Freudenberg Bausysteme KG. Sie ist durch den Finanzinvestor Capiton unter einer Minderheitsbeteiligung der LEA, einer Tochter der Landeskreditbank, erworben worden und wird künftig als selbständiges Unternehmen unter dem Namen "nora" firmieren.
Positiv wurde in einer Pressemitteilung des DGB angemerkt, dass der Betriebsrat dieses Mal bereits im Vorfeld und auch in den laufenden Verkaufsverhandlungen informiert und eingebunden worden sei. Dadurch habe er die Interessen der Beschäftigten wirksam vertreten können. Im Vorstand des DGB war man sich einig, dass das Engagement der Belegschaft im Zuge der letzten Verkaufsversuche entscheidend dafür gewesen sei, dass dieses erreicht werden konnte. Eine Standortsicherungsvereinbarung zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat sichert ab, dass bis Ende 2010 keine betriebsbedingten Kündigungen vorgenommen werden. Die Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen gelten weiter.
Kritisch wurde beim DGB bemerkt, dass die Familie Freudenberg inzwischen gemeinsam mit der Industriellen-Familie Voith selbst einen Finanzinvestor namens "Findos Investor" gegründet habe. Diese Gesellschaft solle mittelständische Unternehmen aufkaufen, im Wert steigern und dann wieder verkaufen. Während Freudenberg die eigene Bausysteme-Sparte schon seit dem letzten Jahr abgeschrieben habe, solle nun wohl das durch den Verkauf der Sparte eingenommene Geld dazu dienen, im "Private Equity Geschäft" selbst nicht zu kurz zu kommen.
labudda - 11. Okt, 11:28
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