"Für Interessen auch auf die Barrikaden gehen"
[Weinheimer Nachrichten vom 12. November 2005]
Weinheim.(bk) "Unsere Chance - Resistance": Mit diesem Motto würde sich die Belegschaft von Alstom Mannheim (ehemals ABB) seit Monaten erfolgreich gegen den angekündigten Stellenabbau in ihrem Werk in Käfertal zur Wehr setzen. Und diese Art von "Widerstand" könne auch in Weinheim funktionieren, machte Alstom-Betriebsrat Wolfgang
Alles den Gewerkschaftern und Arbeitnehmern der Zweiburgenstadt Mut.
Die Alstom-Kollegen waren am Donnerstagabend zum Treffen der Weinheimer Ortsgruppe der IG BCE und des DGB-Ortsverbands eingeladen (siehe oben stehenden Bericht).
Bei Alstom habe sich die gesamte Belegschaft solidarisiert und mit mehreren öffentlichen Aktionen und einer sechstägigen (!) Betriebsversammlung gegen die Pläne der Konzernleitung mobil gemacht, fast die Hälfte von insgesamt zirka 2000 Arbeitsplätzen wegzurationalisieren. Ausdruck des "geänderten Kräfteverhältnisses dank des Widerstands (Resistance)", so Alles, seien die nach wie vor andauernden Gespräche einer Arbeitsgruppe mit dem Aufsichtsrat. Und Gleiches könne auch in Weinheim forciert werden.
Es müsse nur eine klare Strategie erkennbar sein, bei der alle an einem Strang ziehen würden, sagte Alles vor allem mit Blick auf die Situation bei den Freudenberg KGs.
"Wenn eine Säule angegriffen wird, werden alle angegriffen", gab der Alstom-Kollege den Freudenbergern mit auf den Weg, keine "Spaltung" zuzulassen. Auch SPD-Landtagsabgeordneter Hans Georg Junginger, der als eingeladener Politiker am Donnerstagabend gegenüber den Beschäftigten nicht gerade einen leichten Stand hatte, appellierte für ein gemeinsames Vorgehen: "Nur vereint sind die Schwachen mächtig."
Dass die Belegschaft bei den Freudenberg KGs durchaus für Demonstrationen zu motivieren sei, habe sich in diesem Jahr unter anderem bei der Freudenberg Anlagen- und Werkzeugtechnik in Laudenbach gezeigt, gab es Lob aus der Versammlungsrunde.
Für Helmut Schmitt, Vorsitzender der Ortsgruppe der IG BCE, ist es gerade jetzt wichtig, parallel zu laufenden Verhandlungen Präsenz zu zeigen und ein Signal in der Öffentlichkeit zu setzen: "Die Konzernleitung muss sehen, dass die Menschen für ihre Interessen auch auf die Barrikaden gehen."
Weinheim.(bk) "Unsere Chance - Resistance": Mit diesem Motto würde sich die Belegschaft von Alstom Mannheim (ehemals ABB) seit Monaten erfolgreich gegen den angekündigten Stellenabbau in ihrem Werk in Käfertal zur Wehr setzen. Und diese Art von "Widerstand" könne auch in Weinheim funktionieren, machte Alstom-Betriebsrat Wolfgang
Alles den Gewerkschaftern und Arbeitnehmern der Zweiburgenstadt Mut.
Die Alstom-Kollegen waren am Donnerstagabend zum Treffen der Weinheimer Ortsgruppe der IG BCE und des DGB-Ortsverbands eingeladen (siehe oben stehenden Bericht).
Bei Alstom habe sich die gesamte Belegschaft solidarisiert und mit mehreren öffentlichen Aktionen und einer sechstägigen (!) Betriebsversammlung gegen die Pläne der Konzernleitung mobil gemacht, fast die Hälfte von insgesamt zirka 2000 Arbeitsplätzen wegzurationalisieren. Ausdruck des "geänderten Kräfteverhältnisses dank des Widerstands (Resistance)", so Alles, seien die nach wie vor andauernden Gespräche einer Arbeitsgruppe mit dem Aufsichtsrat. Und Gleiches könne auch in Weinheim forciert werden.
Es müsse nur eine klare Strategie erkennbar sein, bei der alle an einem Strang ziehen würden, sagte Alles vor allem mit Blick auf die Situation bei den Freudenberg KGs.
"Wenn eine Säule angegriffen wird, werden alle angegriffen", gab der Alstom-Kollege den Freudenbergern mit auf den Weg, keine "Spaltung" zuzulassen. Auch SPD-Landtagsabgeordneter Hans Georg Junginger, der als eingeladener Politiker am Donnerstagabend gegenüber den Beschäftigten nicht gerade einen leichten Stand hatte, appellierte für ein gemeinsames Vorgehen: "Nur vereint sind die Schwachen mächtig."
Dass die Belegschaft bei den Freudenberg KGs durchaus für Demonstrationen zu motivieren sei, habe sich in diesem Jahr unter anderem bei der Freudenberg Anlagen- und Werkzeugtechnik in Laudenbach gezeigt, gab es Lob aus der Versammlungsrunde.
Für Helmut Schmitt, Vorsitzender der Ortsgruppe der IG BCE, ist es gerade jetzt wichtig, parallel zu laufenden Verhandlungen Präsenz zu zeigen und ein Signal in der Öffentlichkeit zu setzen: "Die Konzernleitung muss sehen, dass die Menschen für ihre Interessen auch auf die Barrikaden gehen."
darkrond - 12. Nov, 15:34
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