Großdemonstration gegen Abbau von Arbeitsplätzen
[Weinheimer Nachrichten vom 12. November 2005]
Weinheim.(bk) Es ist "Fünf vor zwölf" für Weinheim: Darin waren sich die rund 50 Teilnehmer eines Treffens einig, das am Donnerstagabend in der "Woinemer Hausbrauerei" stattfand. Eingeladen hatte dazu die Ortsgruppe der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) gemeinsam mit dem DGB-Ortsverband.
Die Initiative will gegen den drohenden Abbau von mehreren hundert Arbeitsplätzen in Weinheim mobil machen.
Mit mehreren Aktionen und einer Großdemonstration soll in der Öffentlichkeit das Bewusstsein geschärft werden, dass der "massive Personalabbau" fatale Auswirkungen für die gesamte Stadt und ihr Umland sowie alle Bürger habe, erklärte Helmut Schmitt, Vorsitzender der Ortsgruppe Weinheim der IG BCE. Die Teilnehmer des Treffens verständigten sich auf folgende Vorgehensweise. Als Erstes soll am Dienstag, 15. November, das Gründungsfest der neuen Bürgerstiftung Weinheim in der Stadthalle (Einlass 18 Uhr) von Protesten begleitet werden. Eine der Hauptinitiatoren der Bürgerstiftung ist Elisabeth Bettermann. Ihr Mann, Dr. Dr. Peter Bettermann, sei als Sprecher der Unternehmensleitung von Freudenberg wiederum für den Stellenabbau mit verantwortlich, hieß es aus den Reihen der Gewerkschafter und Arbeitnehmer. Nach ihrer Meinung passen das soziale Engagement auf der einen Seite und die Konzernentscheidungen auf der anderen Seite nicht zusammen.
Für Samstag, 17. Dezember, ist dann eine Großdemonstration gegen den Abbau von Arbeitsplätzen geplant. Ausgangspunkt sollen die drei Firmensitze von Freudenberg, Naturin und 3Glocken sein. In einer Art "Sternmarsch" wollen sich die Belegschaften der drei Unternehmen getreu dem Motto um "Fünf vor zwölf" auf der Brücke an der Mannheimer Straße treffen und von dort weiter in die Innenstadt ziehen. Die Beteiligung verschiedener Firmen soll zeigen, dass viele Beschäftigte in Weinheim vom drohenden Arbeitsplatzverlust betroffenen sind. Hintergrund sei nicht nur der angekündigte Abbau von 410 Arbeitsplätzen bei der Freudenberg Vliesstoffe KG, davon allein 349 in Weinheim (wir berichteten). Auch bei der Kunststoffabteilung der Firma Naturin könnten 130 Arbeitsplätze nach Tschechien oder Brasilien verlagert werden. Das Weinheimer Werk der 3Glocken mit 130 Mitarbeitern soll im Laufe des nächsten Jahres geschlossen und nach Mannheim verlagert werden. Darüber informierten beim Treffen am Donnerstag die Naturin- und 3-Glocken-Betriebsräte Murat Celik und Sven Eisenhauer.
"Es geht um ganz Weinheim", verdeutlichte Betriebsrat Bernd Springer von der Freudenberg Service KG den Tenor der Großdemonstration. Jeder verlorene Arbeitsplatz betreffe letztlich auch den Weinheimer Einzelhandel. Und im Krankenhaus drohe ebenfalls Stellenabbau.
Begleitend soll ferner eine Unterschriftensammlung gestartet, die entsprechenden Listen in Weinheimer Geschäften ausgelegt werden. Eventuell will die Initiative zudem an Schulen herantreten, um dort das Thema "Ausbildungsplätze" zu vertiefen. Und schließlich ist die Einrichtung einer KG- und firmenübergreifenden "Betriebsräte-Konferenz" angedacht.
Weinheim.(bk) Es ist "Fünf vor zwölf" für Weinheim: Darin waren sich die rund 50 Teilnehmer eines Treffens einig, das am Donnerstagabend in der "Woinemer Hausbrauerei" stattfand. Eingeladen hatte dazu die Ortsgruppe der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) gemeinsam mit dem DGB-Ortsverband.
Die Initiative will gegen den drohenden Abbau von mehreren hundert Arbeitsplätzen in Weinheim mobil machen.
Mit mehreren Aktionen und einer Großdemonstration soll in der Öffentlichkeit das Bewusstsein geschärft werden, dass der "massive Personalabbau" fatale Auswirkungen für die gesamte Stadt und ihr Umland sowie alle Bürger habe, erklärte Helmut Schmitt, Vorsitzender der Ortsgruppe Weinheim der IG BCE. Die Teilnehmer des Treffens verständigten sich auf folgende Vorgehensweise. Als Erstes soll am Dienstag, 15. November, das Gründungsfest der neuen Bürgerstiftung Weinheim in der Stadthalle (Einlass 18 Uhr) von Protesten begleitet werden. Eine der Hauptinitiatoren der Bürgerstiftung ist Elisabeth Bettermann. Ihr Mann, Dr. Dr. Peter Bettermann, sei als Sprecher der Unternehmensleitung von Freudenberg wiederum für den Stellenabbau mit verantwortlich, hieß es aus den Reihen der Gewerkschafter und Arbeitnehmer. Nach ihrer Meinung passen das soziale Engagement auf der einen Seite und die Konzernentscheidungen auf der anderen Seite nicht zusammen.
Für Samstag, 17. Dezember, ist dann eine Großdemonstration gegen den Abbau von Arbeitsplätzen geplant. Ausgangspunkt sollen die drei Firmensitze von Freudenberg, Naturin und 3Glocken sein. In einer Art "Sternmarsch" wollen sich die Belegschaften der drei Unternehmen getreu dem Motto um "Fünf vor zwölf" auf der Brücke an der Mannheimer Straße treffen und von dort weiter in die Innenstadt ziehen. Die Beteiligung verschiedener Firmen soll zeigen, dass viele Beschäftigte in Weinheim vom drohenden Arbeitsplatzverlust betroffenen sind. Hintergrund sei nicht nur der angekündigte Abbau von 410 Arbeitsplätzen bei der Freudenberg Vliesstoffe KG, davon allein 349 in Weinheim (wir berichteten). Auch bei der Kunststoffabteilung der Firma Naturin könnten 130 Arbeitsplätze nach Tschechien oder Brasilien verlagert werden. Das Weinheimer Werk der 3Glocken mit 130 Mitarbeitern soll im Laufe des nächsten Jahres geschlossen und nach Mannheim verlagert werden. Darüber informierten beim Treffen am Donnerstag die Naturin- und 3-Glocken-Betriebsräte Murat Celik und Sven Eisenhauer.
"Es geht um ganz Weinheim", verdeutlichte Betriebsrat Bernd Springer von der Freudenberg Service KG den Tenor der Großdemonstration. Jeder verlorene Arbeitsplatz betreffe letztlich auch den Weinheimer Einzelhandel. Und im Krankenhaus drohe ebenfalls Stellenabbau.
Begleitend soll ferner eine Unterschriftensammlung gestartet, die entsprechenden Listen in Weinheimer Geschäften ausgelegt werden. Eventuell will die Initiative zudem an Schulen herantreten, um dort das Thema "Ausbildungsplätze" zu vertiefen. Und schließlich ist die Einrichtung einer KG- und firmenübergreifenden "Betriebsräte-Konferenz" angedacht.
darkrond - 12. Nov, 15:36
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