DGB Weinheim: Jürgen Gulden bleibt Vorsitzender

[Weinheimer Nachrichten vom 04. Oktober 2005]

Weinheim. Die erhoffte Verjüngung gab es bei der Hauptversammlung des DGB-Ortsverbandes Weinheim nicht. Vorsitzender bleibt weiter Jürgen Gulden und sein Stellvertreter Ernst Ihrig.

Als Schriftführerin wurde Tina Gulden gewählt. Beisitzer sind Cemal Demirci, Carsten Labudda, Helene Eggert, Johanna Langenbacher und Andrea Joekel.

Zu Beginn seines Rechenschaftsberichtes gedachte Jürgen Gulden dem allzu früh verstorbenen damaligen Vorsitzenden Bernhard Feuling. Er sei ein großer Gewerkschafter und ein noch besserer Mensch gewesen. Gulden bezeichnete ihn als Kopf, Motor und Herz im Weinheimer DGB. Sein Wissen, Tun und Handeln und seine menschliche Größe blieben unerreicht und in bleibender Erinnerung.

Der Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden erinnerte an die zahlreichen Aktivitäten seit der Wahl im November 2002. "Es ist gelungen, dass die Akzeptanz des DGB in Weinheim weiter gestiegen ist", so Jürgen Gulden. Eine selbst organisierte Arbeit im Ortsverband im Netzwerk mit anderen fortschrittlichen gesellschaftlichen Gruppen, Vereinen und Verbänden aufzubauen war ein Ziel, dem man in dieser Zeit einen Schritt näher gekommen sei. Die Zusammenarbeit über die verschiedenen Betriebs- und Gewerkschaftsgrenzen hinweg solle und müsse weiter intensiviert werden.

Die Verteidigung der Sozialversicherungssysteme sei leider heute aktueller und wichtiger den je. Hierzu gab es eine Reihe von örtlichen Veranstaltungen und Presseerklärungen.

Die vielen durchgeführten Betriebs- und Personalrätekonferenzen dienten dazu, die Belegschaften der einzelnen Weinheimer Betriebe näher zu bringen. Das Thema Globalisierung zog sich ebenso wie ein roter Faden durch den Berichtszeitraum. So gab es mehrere Veranstaltungen, meist in Zusammenarbeit mit außergewerkschaftlichen Gruppen wie zum Beispiel Kirchen, Eine-Welt-Läden und mit Attac. Ein vom Ortsverband unterstützter "Arbeitskreis Globalisierung" versuchte, kontinuierliche Diskussion und Öffentlichkeitsarbeit zu dieser Thematik zu ermöglichen.

Ein weiterer Schwerpunkt war gewerkschaftliche Positionen und Gewerkschaftsrechte gerade auch bei Wahlen in der politischen Diskussion zu stärken. Leider sei es nicht gelungen, zu allen Wahlen im Berichtszeitraum Podiumsdiskussionen mit Kandidaten zu Themen aus der Arbeitswelt zu veranstalten.

Auch die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und aktuellen rassistischen und nazistischen Umtrieben wurde mit mehreren Veranstaltungen geführt. Höhepunkte waren wie immer die Feierlichkeiten zum 1. Mai. Hier gab es zum Teil gut besuchte Veranstaltungen. Leider ist es laut Gulden nicht gelungen die Akzeptanz des 1. Mai in der Weinheimer Bevölkerung auszubauen. Hier müsse noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden.

Mit den Empfängen des Weinheimer Oberbürgermeisters Heiner Bernhard am Vorabend des 1. Mai sei eine alte Tradition fortgeführt worden. Hier sei es dem Weinheimer DGB durch inhaltlich gute Redebeiträge gelungen, Arbeitnehmerpositionen in die Öffentlichkeit zu tragen.

Auf die Zukunft gerichtet würden Arbeitnehmerinteressen weiter als Themen diskutiert werden müssen. Gelegenheit solle es für alle Interessierten bald wieder geben. In der anschließenden regen Diskussion kristallisierten sich viele wichtige Punkte neben den Arbeitnehmerinteressen heraus. Dazu gehörten unter anderem die Atompolitik, die Ausbildung Jugendlicher in den Weinheimer Betrieben, die Zukunft der Arbeitswelt aus Sicht der Gewerkschaften und auch die schwierige Situation der Weinheimer Suchtberatung.

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